Schon die Wahrnehmung eines Ortes kann den Ort und uns selbst verändern. Das ist die wichtigste Methode geomantischen Arbeitens. Oft ist es hilfreich, sich und den Ort daran zu erinnern, wie der Ort war, bevor menschliche Einflüsse eingewirkt haben.
Es kann aber auch sein, dass ein Platz weiterer Aufmerksamkeit bedarf. In der Meditation zeigt sich, was nötig ist. In bisherigen Arbeiten waren folgende Methoden hilfreich:
- Geführte Meditation: Sie ist ein sehr vielseitiges Instrument. Sie kann zum Beispiel eine Heilwirkung auf die Meditierenden, die in Resonanz zu dem Ort stehen, entfalten. Sie kann auch Vernetzungen von Orten anregen. Eine Meditation kann auch als Forschungsmethode dienen, um frühere oder künftige Zustände eines Ortes oder einer Landschaft, von Geschehnissen oder neue Möglichkeiten zu erkunden.
- Tönen: Wir stehen mit geschlossenen Augen in einem oder in mehreren ineinander liegenden Kreisen. Wir nehmen die Schwingung des Ortes wahr und versuchen sie, in einen Ton umzusetzen. Bei Belastungen des Ortes gehen wir in Resonanz mit entsprechenden Bereichen in unserem Körper und tönen so, dass sie in unserem Körper harmonisiert werden. Dabei hören wir jeweils auch auf die anderen Teilnehmenden. Der Klang ändert sich mit der Zeit. Irgendwann zeigt es sich, dass das Tönen beendet werden kann.
- Naturaufstellung: Einzelne Orte werden ähnlich dem Familienstellen, aber im Doppelblindverfahren aufgestellt und interaktiv befragt. Dadurch können Fragestellungen geklärt und Impulse für eine Weiterarbeit gewonnen werden.
- Mandala: Die Teilnehmenden sammeln Blüten und andere Naturgegenstände und legen sie zu einem Kunstwerk (Land Art).
- Kosmogramm: Inspiriert vom Ort wird eine Fließform gezeichnet, die mit den ursprünglichen Eigenschaften des Ortes korrespondiert und diese unterstützt. Anschließend wird die Zeichnung in ein Sandbett eingezeichnet und mit farbigem Sand ausgestreut.
- Lithopunktur: Ein Kosmogramm wird in eine Steinstele von Hand eingemeißelt. Ein solches Projekt dauert üblicherweise eine Woche und bedarf einiger Kenntnisse.
- Gebetsgesten: Auf den Tafeln des Isenheimer Altars in Colmar, bei der Stuppacher Madonna und anderen christlichen Kunstwerken findet man ganz individuelle Gebetshaltungen der Hände der Heiligen. Von Wolfgang Schneider wurde deren Wirkung erkundet und festgestellt, dass sie eine starke Wirkung auf uns und auf Plätze haben können.
- Gebete: Wolfgang Schneider arbeitet z.B. häufig mit zum Ort passenden Seligpreisungen.
- Kristallpflanzungen: Durch das Setzen bestimmter Kristalle kann die Lichtenergie an einem Ort verstärkt werden. Die Kristalle werden zuvor energetisch gereinigt, auf ihre Reinheit überprüft und für ihre Aufgabe vorbereitet.
Bewusstseinsarbeit an einem Ort bedeutet gleichzeitig immer auch Bewusstseinsarbeit an uns selbst. Wir stehen in Resonanz zu dem Ort.
Wir stülpen einem Ort keine Methode über, sondern lassen uns vom Ort inspirieren, was nötig zu tun ist. Wir bevorzugen eine Arbeit an uns selbst, um dadurch entsprechende Impulse in der Landschaft anzuregen.