Über Geomantie

In der Geomantie beschäftigen wir uns mit den Ebenen der Erde, die über die physische Ebene hinausreichen – der ätherischen, emotionalen, mentalen und spirituellen Ebene. Zu jeder dieser Ebenen gehören ganz spezifische Phänomene und Methoden der Interaktion. In früheren Epochen hatten Menschen dazu einen unmittelbaren, bildhaften, aber auch unbewussten Zugang. Dies drückt sich in Märchen und Mythen aus, in denen die Rede ist von Drachen, Elementarwesen, Göttinnen und Engeln. Heute geht es darum, einen bewussten Zugang zu diesen lebendigen Aspekten der Erde zu schaffen und eigene Methoden der Wahrnehmung und Interaktion zu kreieren. In einem weiteren Schritt wird von uns verlangt, im Einklang mit der Erde selbst schöpferisch tätig zu werden und die Erde für alle Wesen zu einem lebenswerteren Ort zu machen.

Die Ursprünge der Geomantie reichen in vorgeschichtliche Zeiten zurück, in denen bereits in großem Umfang landschaftsverändernde Maßnahmen getroffen wurden, wie in der Atlantis-Buchreihe von Andreas Delor beschrieben wird.

Die Methoden im Umgang mit Lebendigem unterscheiden sich von der herkömmlichen Wissenschaft, die sich auf die physische Ebene beschränkt und auf diesem Teilgebiet ungemein erfolgreich ist. Die Forschung auf der physischen Ebene verlangt eine Überprüfbarkeit und Wiederholbarkeit der Versuche und eine Objektivität der Untersuchung und Aussagen (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft#Werte_der_Wissenschaft). Man muss aber feststellen, dass sich bei einigen Versuchen ein Einfluss des Untersuchenden auf das Untersuchungsergebnis gar nicht ausschließen lässt – das Ergebnis ist dann subjektiv.

Geomantie bekennt sich dem gegenüber bewusst zur Subjektivität. Sie betrachtet dies nicht als Mangel, sondern als Notwendigkeit bei der feinstofflichen Erforschung des Lebendigen. Denn im Bereich des Lebendigen gibt es stete Veränderung – keine Befragung gleicht der anderen. Außerdem kann Lebendiges nur untersucht werden, indem der Mensch nicht nur beobachtet, sondern sich selbst „als Messinstrument“ einbringt (Gregor Arzt: Der Geomant als Zeuge und Werkzeug). Insofern besteht hier auch ein größeres Risiko, dass Wahrnehmungsfehler unterlaufen. Unter anderem durch den Abgleich der subjektiven Wahrnehmungen mit der Gruppe versuchen wir, einer Objektivierung der Aussagen näher zu kommen. Beide Wissenschaftsmethoden sind auf ihrem Gebiet berechtigt und verlangen ein unbedingtes Wahrheitsstreben.

Namensbedeutung:
Die Vorsilbe Geo- (gr.) bezieht sich auf die Erde (Gaia, die Erde als Lebewesen).
Mantik: Die Deutung der unsichtbaren Ebenen und des göttlichen Willens.

Geomantie aus der Sicht einiger Geomanten:

Marko Pogačnik auf Seite 10 in seinem Buch „Das geheime Leben der Erde“ (gekürzt):

Marko bezeichnet Geomantie auch als sakrale Geografie. Es geht nicht nur darum, Interesse an den ätherischen, emotionalen und spirituellen Ebenen der Landschaft zu fördern, sondern auch um eine tiefere, liebevollere und verantwortungsvollere Beziehung zur Erde, zum Kosmos und zu allen Wesen.

Wolfgang Körner auf http://energieraum.norisgeo.de:

“Geomantie ist die Kunst, mit der ich die feinstofflichen Kräfte des Ortes lokalisiere, interpretiere und sie auf ein höheres energetisches und geistiges Niveau hebe.”
(Mehr dazu auf seiner Website).

Ingrid Maria Tasch auf www.inmata.de:

„Geomantie ist eine Möglichkeit, um mittels Wahrnehmung den Erdkosmos mit all den darin eingewobenen Wesenheiten zu erfahren, mit ihnen zu kommunizieren und kreativ gegenseitig zu kooperieren.“
(Mehr dazu auf ihrer Website)

Mirjana Zupan Leos auf www.lebensnetz-geomantie.de:

„Eine ganzheitliche Kunst in ko-kreativer Zusammenarbeit mit der Erde.“
(Ihren umfassenden Artikel zur Geomantie findet man hier).

Hans-Joachim Aderhold, auf Seite 15 in seinem Buch „Herzfeuer – Geomantische Gedichte“:

Geomantie ist die Erforschung von Erde, Natur und Kosmos mit feinsinnlichen Wahrnehmungsmethoden und die Berücksichtigung der jeweiligen Forschungsergebnisse bei der Gestaltung der Welt. Dadurch können Belastungen für Mensch und Landschaft vermieden, Blockaden aufgelöst und Zerstörungen abgemildert werden. Die Wahrnehmung solcher Zusammenhänge führt zu einer tieferen Erkenntnis der Schöpfung und ermöglicht ihre künstlerisch-organische Weiterentwicklung. Möglich wird es so auch, die Erde als Lebewesen zu erfahren und ihren sich seit einigen Jahren vollziehenden Wandlungsprozess miterlebend zu begleiten. 

Gregor Arzt auf www.undinenhof.de:

Geomantie ist die Erfahrungswissenschaft von der als belebt, durchseelt und durchgeistigt wahrgenommenen Erde. Sie vereinigt spirituelle, künstlerische, soziokulturelle, therapeutische und naturwissenschaftliche Betrachtungsweisen in sich als ganzheitliche Erdwissenschaft.
(Mehr dazu hier)

Weitere Aspekte nach Hans-Joachim Aderhold (in einem Gespräch in unserer Geomantiegruppe):

  • In der Geomantie sind Himmel und Erde im Menschen verbunden: Diese Verbindung ist so keinem anderen Wesen möglich – auch keinem Engel.
  • Eine geomantische Geländearbeit bedeutet das Herstellen einer Gemeinschaft auf Zeit – auch mit Engeln und Naturwesen. Jeder Mensch kann mit gutem Willen einen vollwertigen Beitrag dazu leisten.
  • Der geomantische Austausch des Wahrgenommenen erfordert sprachliches Schöpfertum.
  • Erdwandlung und Menschenwandlung gehen Hand in Hand und bedingen sich.

Weitere interessante Betrachtungen zum Thema Geomantie findet man bei Stefan Brönnle.

Ein Glossar geomantischer Begriffe findet man hier.

Eine sehr gute Einführung in geomantische Zusammenhänge und Begriffe findet man in dem Artikel „Schulungsmaterial zur Geomantie“ von Wolfgang Schneider, in einem Glossar von Philipp Hostettler und anderen und in weiteren Beiträgen im Buch „Erlebnis Erdwandlung“.